Gebäudeheizung (Heizung)
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Allgemeines
Die Gebäudeheizung dient der Erwärmung von Gebäuden oder einzelnen Räumen. Verschiedene Konstruktionsarten sind Elektroheizungen, Fernheizungen, Gasheizungen, Holzheizungen, Kohleheizungen, Nachtspeicherheizungen, Ölheizungen, Pelletheizungen, Wärmepumpenheizungen aber auch Etagenheizungen und auch Fahrzeugheizungen. Die Anlagenkomponenten von Heizungen sind zum Beispiel Heizkessel, Heizflächen und Heizkörper. Als Wärmeträger werden Luft, Wasser und Dampf verwendet. Die Energiequellen sind flüssige Brennstoffe wie Heizöle, Pflanzenöle und Biodiesel, gasförmige Brennstoffe wie Erdgas, Flüssiggas und Biomethan und auch feste Brennstoffe wie Holz, Kohle und biogene Festbrennstoffe. Eine weitere Energiequelle ist elektrischer Strom.
Nah-und Fernwärme
In einem Heizkraftwerk wird zentral Wärme erzeugt. Dies kann durch Kraft-Wärmekopplung erfolgen. Auch ist es möglich die Prozessabwärme von Industrieanlagen zu nutzen. Je nach Größe des Versorgungsgebietes wird die Wärmeversorgungsart als Fernwärme oder Nahwärme bezeichnet. Eine typische Energiequelle bei der Nahwärme ist die Abwärme von Blockheizkraftwerken. In diesen werden zum Beispiel Biogas, Holzpellets oder Hackschnitzel verstromt.
Elektrische Heizungen
Für eine schnelle Erwärmung werden oft Heizlüfter eingesetzt. Diese haben aber einen sehr hohen Stromverbrauch und sind nicht für einen längeren Gebrauch geeignet. In älteren Gebäuden sind häufig Nachtstrom-Speicher Heizungen eingebaut. Diese nutzen den günstigeren Nachtstrom zur Aufheizung eines wärmeisolierten Speichermediums. Nachtspeicheröfen sind relativ günstig in der Anschaffung aber sie verursachen höhere Verbrauchskosten als Öl und Gasheizungen. Weitere mit elektrischem Strom betriebene Heizungen sind unter anderem Radiatoren, Heizstrahler und Infrarotstrahler.
Erdwärmeheizungen
Bei Erdwärmeheizungen wird das Temperaturgefälle in der Erde genutzt. Wärmepumpen werden benötigt, um das Übertragungsmedium im Heizkreislauf aufzuwärmen. Diese Heizungen sind nur für Niedrigtemperaturheizungen wie Fußbodenheizungen geeignet. In Einzelfällen ist beim Vorhandensein von ausreichender Erdwärme eine direkte Erwärmung des Heizmediums über 40°C möglich. Erdwärmeheizungen sind vergleichsweise teuer in der Anschaffung. Sie verursachen aber relativ geringe Betriebskosten. Die Kosten für den Strom der Wärmepumpe sollten aber bei der Betrachtung der Betriebskosten nicht vernachlässigt werden.
Gasheizung/Ölheizung
Bei Gasheizungen werden Erdgas oder sogenannte Flüssiggase, wie Propan und Butan und seltener Stadtgas oder Biogas verbrannt, um Wärme zu erzeugen. Ist ein Gasanschluss am Haus vorhanden, so ist eine Gasheizung oft die erste Wahl.
Eine andere Möglichkeit sind Ölheizungen. Bei diesen wird Heizöl zur Wärmegewinnung verwendet. Standard-, Niedertemperatur- und Brennwertkessel sind verschiedene Kesselvarianten. Der heutige Stand der Technik sind Brennwertgeräte. Durch den Anstieg des Ölpreises sind die Betriebskosten von Ölheizungen in den letzten Jahren stark angestiegen.