Wie hat sich der Immobilienmarkt auf Mallorca seit 2020 entwickelt?

Mallorca ist das wohl beliebteste Urlaubsziel der Deutschen. Angenehmes Klima, Sonne satt, der hohe Lebensstandard und die wohlschmeckende spanische Küche machen die Insel jedoch auch für Daueraufenthalte interessant. Wie hat sich der Immobilienmarkt auf der Baleareninsel infolge der wirtschaftlichen Verwerfungen der Corona-Pandemie entwickelt? Ein aktueller Überblick.

Flaute auf dem Immobilienmarkt? Von wegen

Vielfach wurde angenommen, dass im Jahr 2020 der Immobilienmarkt auf der Insel einbrach. Dem war mitnichten so. Zwar nahmen etliche Interessierte aufgrund der ungewissen Zukunftsaussichten zunächst Abstand von ihren Kaufabsichten, aber eben nicht alle - insbesondere die Vermögenden nicht. So wurden zum Beispiel nur selten zuvor so viele Luxusimmobilien erworben wie in jenem besonderen Jahr. Häufig waren es repräsentative Villen und große Landsitze, die den Eigentümer wechseln. Indessen wächst nicht nur in den Top-Lagen die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen. Auch in den übrigen Teilen der Insel können sich Verkäufer vor Anfragen kaum retten. Dies hat zur Folge, dass die Preise für Wohneigentum stark steigen.

Die Immobilienpreise ziehen deutlich an

Die Immobilienpreise auf Mallorca und den übrigen Balearen-Inseln kennen nur eine Richtung - nach oben. Sie steigen sogar deutlich schneller als im restlichen Teil des Landes. Neueste Zahlen des Nationalen Statistikinstituts bestätigen den Trend. Demnach erhöhten sich die Preise für Wohnimmobilien im 4. Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,6 %. Das ist exakt 50 % über dem Wertzuwachs, den Häuser und Wohnungen auf dem spanischen Festland im selben Zeitraum verzeichnen konnten.

Wer angesichts dieser beeindruckenden Zahlen von den steigenden Preisen profitieren und Immobilien auf Mallorca kaufen möchte, sollte sich an professionelle Immobilienvermittler wenden.


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Wenig Platz für Neubauten

Die Preissteigerungen haben ihre Schattenseiten. Viele Menschen sind dadurch außerstande, sich ihren Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Die finanziellen Mittel reichen schlicht nicht aus, um ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Dem könnte durch den großzügigen Bau neuer Unterkünften entgegengewirkt werden. Allerdings ist dies eine schier unmögliche Herausforderung. Der Anteil von Neubauten auf Mallorca ist verschwindend gering und kann noch nicht einmal die Nachfrage der einheimischen Käufer decken.

Die geringe Anzahl von Neubauprojekten hat unter anderem mit der Insel selbst zu tun. Die räumlichen Ressourcen sind begrenzt. Baugrundstücke sind rar. Hinzu kommt, dass ein gesellschaftlicher Konsens darüber besteht, bisher unberührte Areale zu schützen und folglich nicht zu bebauen. Dies in Kombination mit der weiterhin hohen Beliebtheit der Insel bei ausländischen Käufern lässt vermuten, dass die Preise auch in Zukunft weiter steigen werden.

2021: Ausländer tätigten 38,9 % der Immobilientransaktionen

Letztes Jahr waren Ausländer für 38,9 % aller Immobilientransaktionen auf den Balearen verantwortlich. Den Löwenanteil davon machte EU-Bürger mit insgesamt 1889 Käufen aus. Seitdem mehren sich Stimmen, die dafür plädieren, Ausländern den Immobilienerwerb auf Mallorca zu erschweren oder zu verbieten. Denn diese seien die Hauptursache für die immensen Preissteigerungen. Experten gehen jedoch davon aus, dass solche Beschränkungen nicht mit geltendem EU-Recht vereinbar sind.