Schädlingsbekämpfung
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Alle chemischen, physikalischen und biologischen Maßnahmen, die der Bekämpfung von Schädlingen dienen werden hierunter verstanden. Schädlinge sind tierische Organismen und Pilze, die die Gesundheit von Menschen und Haustieren beeinträchtigen. Schädlinge befallen auch Vorräte oder wirtschaftliche Güter und mindern dadurch deren Wert. Schädling ist kein biologischer Begriff.
Gruppen
Gesundheitsschädlinge übertragen Krankheiten oder können Allergien auslösen. Zu ihnen zählen die Essig- oder Taufliegen. Diese ernähren sich von Obst, Gemüse, Essig, Bier und Wein. Krankheitserregende Mikroorganismen können durch diese kleinen Fliegen übertragen werden. Stechmücken gehören ebenfalls zu den Gesundheitsschädlingen. Sie können gefährliche Krankheiten und Seuchen übertragen. Die Schaben bzw. Kakerlaken gehören auch hierzu, da sie ebenfalls krankheitserregende Bakterien, Pilze und tierische Parasiten übertragen können. Da sie aber auch Fressschäden an Lebensmitteln verursachen, gehören sie auch noch zu den Vorrats- und Materialschädlingen. Weitere Vorrats- und Materialschädlinge sind Dörrobstmotten. Ihre Larven leben von getrocknetem Obst, Mehl, Haselnüssen, Mandeln, Reis… Sie bilden durch ihre Verpuppung ein dichtes Gespinst in den befallenen Lebensmitteln und dadurch werden diese ungenießbar. Zur letzten Gruppe der Lästlinge zählen z.B. die Ameisen. Diese sind vor allem an zuckerhaltigen Lebensmitteln interessiert und können diese auch unter anderem durch festklebende Tiere verunreinigen.
Vorbeugung
Vorräte nicht zu lange lagern und direkt nach dem Einkauf auf Befall kontrollieren. Bioabfälle und verschmutzter Müll sind zügig zu entsorgen. Befallene Lebensmittel sollten sofort entsorgt werden. Brotkrümel und anderer Schmutz dienen verschiedenen Schädlingen als Nahrung. Um Schimmelbildung zu verhindern ist eine ausreichende Lüftung notwendig. Es gibt Schädlingsarten, die sich vom Schimmel ernähren. Gegen Mücken helfen Moskitonetze und Fliegennetze in Fenstern und Türen.
Bekämpfungsmaßnahmen
Sollte es dennoch zu einem Schädlingsbefall kommen, müssen diese bekämpft werden. Fallen mit Lockstoffen und thermische Verfahren (z. B. Heißdampf) zählen zu den biotechnisch-physikalischen Methoden. Werden die natürlichen Feinde der Schädlinge zu deren Bekämpfung eingesetzt ist dies eine biologische Methode. Bei der chemischen Methode werden Gifte eingesetzt. Diese sollten jedoch nur sparsam und mit Vorsicht eingesetzt werden, da viele Schädlingsbekämpfungsmittel auch zu Vergiftungen beim Menschen führen können. Die verschiedenen Gruppen von Giften sind Insektizide gegen Insekten, Akarizide gegen Milben und andere Spinnentiere, Rodentizide gegen Nagetiere und Larvizide gegen Larven von Insekten und Milben. Eine umfangreichere Schädlingsbekämpfung mit Giften wird am besten nur von einem ausgebildeten Schädlingsbekämpfer durchgeführt.