Zwangsversteigerung Einfamilienhaus

Verkehrswert: 320.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung.

Das zweigeschossige, voll unterkellerte Gebäude wurde ursprünglich ca. 1966 in Massivbauweise errichtet, in späteren erfolgten An-, Neu- und Umbaumaßnahmen (ca. 2014 / 2016). Die begonnenen Arbeiten wurden nicht zum Abschluss gebracht. Das Objekt verfügt über mögliche drei Wohneinheiten, allerdings befindet sich die dritte Wohneinheit im Dachgeschoss, was aber bei einem Ausbau zu einer Überschreitung der zulässigen GFZ führt.

Die Wohnfläche von rd. 272,7 m² wurde auf der Grundlage eines örtlichen Aufmaßes zum Zwecke der Wertermittlung ermittelt. Die Grundrisse sind nur bedingt zweckmäßig, da sich bei WE 1 und WE 2 jeweils ein Raum außerhalb der Wohnung befindet. Die Besonnung und Belichtung können als ausreichend eingestuft werden.

Der bauliche Zustand des Wohngebäudes ist ausreichend und es hinterlässt einen leicht vernachlässigten Eindruck. Am Wertermittlungsstichtag ist es nur zu ca. 70 % fertig gestellt (überwiegend Rohbauzustand). Auf dem Grundstück steht noch eine Doppelgarage (BJ ca. 2014, Massivbauweise, Flachdach, Sektionaltore mit elektrischem Antrieb (Durchfahrt)). Der bauliche Zustand der Garage ist befriedigend und das Gebäude macht einen normal gepflegten Eindruck.

Zum Zeitpunkt der Wertermittlung wurden die Räume im EG und die Garage durch die Miteigentümerin genutzt. Die übrigen Räume waren nicht bewohnbar.

soweit von außen erkennbar und EG-Wohnung:

Dachform: Satteldach
Elektroinstallation: mittlere Ausstattung
Heizung: Zentralheizung mit Pellets als Brennstoff (geplant); Fußbodenheizung; Solarthermie-Anlage zur Brauchwassererwärmung (geplant), derzeit über elektrischen Boiler
Lüftung: Zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (geplant)
Bodenbeläge: Laminat, Fliesen
Fenster: aus Kunststoff mit Isolierverglasung, Dachflächenfenster, auch raumhohe Verglasungen; gute Beschläge
Sanitäre Installation: Bad mit Badewanne, WC, Waschbecken, Urinal (mittlere Armaturen, mittlere Ausstattung); Küchenanschlüsse; Waschmaschinenanschluss im Keller

Das Versteigerungsobjekt befindet sich in Lehrte (ca. 45.000 Einwohner) im Stadtteil Aligse (ca. 1.700 Einwohner) in einem Siedlungsgebiet aus den 60er Jahren.

Die Infrastruktureinrichtungen entsprechen der Größe von Stadt und Stadtteil, die Ortsmitte und eine Bushaltestelle sind ca. 300 m entfernt. Die Umgebung besteht ausschließlich aus wohnbaulichen Nutzungen in offener, ein- bis zweigeschossiger Bauweise als Einzelhausbebauung. Es entstehen erhöhte Beeinträchtigung durch Bahnverkehr (Entfernung zur Bahnlinie < 30 m). Das Grundstück weist eine ebene Topografie auf.

Aligse kann als "Dorf mit eingeschränkter örtlicher Versorgungsfunktion" eingestuft werden. Es liegt nördlich der Kernstadt Lehrte und wird als “mittlere bis gute Wohnlage” beurteilt. Die Lage des Bewertungsobjektes innerhalb von Aligse wird auf Grund der Nähe zur Bahnlinie und der Lage in einem älteren Wohngebiet lediglich als “einfache bis mittlere Wohnlage” beurteilt. Bei der „Siekfeldstraße“ handelt es sich um eine voll ausgebaute Anliegerstraße, dort stehen nur eingeschränkt Parkmöglichkeiten zur Verfügung.